Bischof Fürst fordert breite Bewegung für Medienkompetenz

Eine breite Bildungs- und Aufklärungsbewegung für mehr Medienkompetenz hat der Rottenburg-Stuttgarter Bischof Gebhard Fürst gefordert. „Medien sind unverzichtbare Grundlage jeder Demokratie“, betonte der deutsche Medienbischof an diesem Dienstag in Bonn. Wenn viele Menschen mehr auf Propaganda und sogenannte „Fake News“ vertrauten als auf die politischen Akteure und die freien Medien, dann sei offenbar „einiges ins Rutschen geraten“. Die sozialen Netzwerke müssten künftig den Regeln den Medienrechts unterworfen werden, wobei rechtliche Mittel allein nicht ausreichten. Fürst begrüßte im Hinblick auf die Bundestagswahl im September, dass die Koalition sich des Themas „Fake News“ verstärkt annehmen wolle.

Bereits auf dem Neujahrsempfang seines Bistums in der vergangenen Woche hatte der Medienbischof auf die Gefahr durch Falschmeldungen hingewiesen: Sie hätten eine verhängnisvolle Desorientierung zur Folge und wirkten sich negativ auf das Gemeinwesen aus.

(kna 10.01.2017 jg)