2017-01-07 15:10:00

Pakistan: Interreligiöses Komitee verteidigt Christen


Einem interreligiösen Friedenskomitee ist es gelungen, eine Aktion gegen Christen in Pakistan zu verhindern. „Einige Leute hatten versucht, über die Lautsprecher der örtlichen Moschee dazu aufzurufen, die Häuser von Christen in Brand zu setzen, aber sie konnten gestoppt werden“, sagt Asif Ali Babar, ein Mitglied des Komitees. Der Vorfall ereignete sich in einem pakistanischen Dorf, in dem zuvor ein Christ wegen angeblicher Gotteslästerung verhaftet wurde. „Wir haben mit den Christen wie eine Familie gelebt und werden das nicht erlauben. Nur der eine Verantwortliche muss bestraft werden“, sagt Babar.

Auf einer Straße in einem Dorf bei Lohare waren ausgerissene Koranseiten gefunden worden, die mit dem Namen des evangelikalen Babu Shahbaz gekennzeichnet waren. Nach einer Anzeige gegen nahm die Polizei ihn und seine Familie in Haft. „Wir haben seine Familie für eine Befragung angefragt, als die drei Seiten am ersten Tag gefunden wurden. Sie waren einverstanden, uns zu treffen und haben alle unsere Fragen beantwortet. Doch dann wurden noch mehr Seiten auf der Straße gefunden. Wie kann der Schuldige zweimal einen so klaren Beweis hinterlassen?“, so Babar . Der Beschuldigte bestritt gegenüber dem Komitee die Tat.

Das Friedenskomitee besteht aus 20 Mitgliedern, von denen die Hälfte Christen sind. In dem Dorf wohnen ungefähr 600 Christen.

Laut eines Berichts der Regierung von Punjab wurden im Zeitraum 2011 bis 2015 1.296 Fälle von Blasphemie registriert, während 119 Fälle abgelehnt wurden. Muslime beschuldigten Nicht-Muslime in 48 Fällen. Nur sechs Fälle, in denen Nicht-Muslime Muslime beschuldigten, wurden registriert.

(ucanews 07.01.2017 dh)








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