2017-01-07 11:33:00

McDonald's beim Vatikan erbost Konsumentenschützer


Italienische Verbraucherschützer haben Papst Franziskus dazu aufgefordert, ein neues Fastfood-Restaurant von McDonald's beim Vatikan schließen zu lassen. „Wir bitten den Papst persönlich einzugreifen, um den Mietvertrag für die vatikaneigene Immobilie zu kündigen und McDonald's dazu zu bringen, aus dem Borgo-Pio-Viertel wegzugehen", heißt es in einem Schreiben des Verbraucherschutzverbandes Codacons an Franziskus, das auf der Webseite der Organisation nachzulesen ist. Verbandspräsident Carlo Rienzi fordert den Papst dazu auf, stattdessen „eine Caritas-Mensa zur Unterstützung von Bedürftigen“ einzurichten. Die Küche sei dazu ja nun vorhanden. Das gut 500 Quadratmeter große Ladenlokal in bester Lage wenige Schritte vom Petersplatz stand längere Zeit leer, davor war eine Bank eingemietet. Laut der römischen Tageszeitung „La Repubblica“ soll der Vatikan für das Ladenlokal monatlich 30.000 Euro Miete erhalten. Eine Bestätigung dafür gibt es von keiner Seite. 

In dem Gebäude wohnen mehrere Kardinäle, einer von ihnen hatte sich ebenfalls bei Papst Franziskus über die Einrichtung eines Schnellrestaurants beschwert. Der zuständige Leiter der vatikanischen Immobilienverwaltung, Kardinal Domenico Calcagno, verteidigte indes die Vermietung an McDonald's. Er könne darin nichts Negatives sehen. Alles sei nach Recht und Gesetz verlaufen. Über Beschwerden an den Papst wisse er nichts. 

(rv/kap 07.01.2017 gs)








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