2017-01-06 12:27:00

Zentralafrikanische Republik: Sieben UN-Blauhelme getötet


Die Bischöfe Zentralafrikas sind besorgt über die jüngste Gewaltwelle: Bei Kämpfen in der Zentralafrikanischen Republik sind nach Angaben der UNO-Friedenstruppe sowie örtlicher Behörden sieben Blauhelmsoldaten getötet worden. Bei einem Gefecht im Nordwesten des Landes kamen fünf Soldaten aus Bangladesch ums Leben, wie ein leitender Beamter des Bezirks Bocaranga am Donnerstag erklärte. Die UNO-Friedenstruppe (Minusca) bestätigte die Gefechte zunächst nicht.

Kurz zuvor hatte die UNO-Mission den Tod von zwei marokkanischen Blauhelmsoldaten bei einem Angriff im Südosten des Landes bekannt gegeben. Die Soldaten eskortierten demnach am Dienstag bei der Stadt Obo einen Konvoi von Tanklastern, als sie angegriffen wurden. Zwei Soldaten seien getötet, zwei weitere verletzt worden.

In der Zentralafrikanischen Republik herrscht derzeit ein brüchiger Friede. Kämpfe zwischen muslimischen Rebellen und Milizen der christlichen Mehrheit hatten das Land im Jahr 2013 in einen Bürgerkrieg gestürzt. Hunderttausende flohen vor der Gewalt. Bis heute versuchen rund 11.000 Blauhelmsoldaten, den Staat wieder zu stabilisieren. Die Zentralafrikanische Republik ist eines der ärmsten Länder der Welt. Papst Franziskus besuchte es im Dezember 2015 und ließ das Außerordentliche Heilige Jahr der Barmherzigkeit dort beginnen.

(nzz/afp 06.01.2016 mg)








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