2017-01-03 10:56:00

Nachkonziliare Kontroversen in den Orthodoxen Kirchen


Die Dokumente des Orthodoxen Konzils von 2016 haben keine Gültigkeit: Mit dieser Ansicht schließt das Patriarchat von Georgien jede nachträgliche Anerkennung der „Heiligen und Großen Synode“ aus. Im Juni 2016 hatte auf der Insel Kreta das lange erwartete Konzil stattgefunden, die Kirche von Georgien hatte wie auch die orthodoxen Kirchen von Syrien, Russland und Bulgarien  nicht an der Versammlung teilgenommen.

Wegen der fehlenden Teilnahme der Patriarchen von Antiochia, Moskau, Sofia und Tbilissi sei das Konzil nicht beschlussfähig gewesen, lautet die Argumentation der bulgarischen Kirche. Damit hätten seine Dokumente keine gesamtorthodoxe Gültigkeit. Inhaltliche Einwände bezögen sich vor allem auf das „Ökumene-Dekret“ über Beziehungen zwischen orthodoxen und andersgläubigen Christen. Bei ihnen könne von „Kirchen“ im ekklesiologischen Sinn nicht die Rede sein. Allerdings lässt Georgiens „Heiliger Synod“ die Möglichkeit offen, die Konzilstexte in der Zukunft zu überarbeiten und sie einer wirklich allorthodoxen Synode zur Billigung vorzulegen.

Vor der Kirche Georgiens hatte bereits Bulgariens orthodoxe Kirche eine nachträgliche Anerkennung ausgeschlossen, anders als die Bulgarische und jetzt die Georgische Orthodoxe Kirche halten sich die Konzilsgegner Antiochia und Moskau (Syrien und Russland) mit abschließenden Festlegungen noch immer bedeckt.

(kna 03.01.2017 jg)








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