2017-01-03 13:52:00

Marokko: Erzbischof beklagt Tod von Migranten am EU-Grenzzaun


Scharfe Kritik an der EU-Migrationspolitik hat der Erzbischof aus dem marokkanischen Tanger, Santiago Agrelo, geäußert. In seiner Stadt an der Meerenge von Gibraltar gab es am Silvestertag zwei Tote, als hunderte Migranten versuchten, den EU-Grenzzaun zu überwinden, der Marokko von der spanischen Exklave Ceuta trennt. Die Behörden in Ceuta warfen den Migranten Gewalttätigkeit und organisiertes Vorgehen vor. Er selbst habe jedoch feststellen können, dass die Migranten „nichts als Hunger, Kälte und Schmutz, niemals jedoch Waffen" bei sich gehabt hätten, schrieb der Erzbischof auf Facebook. Er habe selbst den Ort aufgesucht, an dem sich die illegalen Migranten vor dem Sturm auf den Grenzzaun aufgehalten hatten. Agrelo sprach von einem „ungleichen Krieg gegen die Armen", dessen mächtigste Waffen die Zensur und die Lüge seien.
(kap 03.01.2017 gs)








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