2016-12-28 12:01:00

Kardinal Schönborn: „Virus der Polarisierung“ eindämmen


Nach einem bewegten Jahr hat Kardinal Christoph Schönborn für das Land und die Menschen vor allem einen Wunsch: Dass das „Virus der Polarisierung“ eingedämmt werden kann und eine unter anderem durch den Bundespräsidentschaftswahlkampf aber auch durch akute soziale Fragen und die Flüchtlingsthematik gespaltene Gesellschaft wieder zusammengeführt wird. Das sagte der Wiener Erzbischof in einem Interview mit „krone.tv“, in dem Schönborn auf Höhe- wie Tiefpunkte des vergangenen Jahres 2016 zurückblickte.

Als wichtige Baustellen in Österreich machte Schönborn die grassierende Arbeitslosigkeit und die Sicherheitsfrage aus. „Unser Land macht Sorgen“, sagte der Kardinal und er gehe davon aus, „dass die kommenden Jahre schwieriger werden“. Dabei dürfe man nicht aus den Augen verlieren und müsse dankbar sein, dass in Österreich seit über 70 Jahren Frieden herrsche. Dennoch seien die Sorgen gerade junger Menschen ernst zu nehmen, die zunehmend Probleme hätten, einen Job zu finden, von dem man leben und eine Familie ernähren kann: „Als ich maturiert habe, 1963, haben alle anschließend eine Lebensstellung gefunden. Man konnte als Alleinverdiener eine Familie gründen, ein Haus bauen. Das ist heute für viele Menschen nur mehr ein Traum.“

(kap 28.12.2016 mg)








All the contents on this site are copyrighted ©.