2016-12-25 15:31:00

200.000 Philippiner verbringen Weihnachten in Notunterkünften


Mehr als 200.000 Menschen in der philippinischen Region Bicol verbringen Weihnachten auf der Flucht vor dem tropischen Wirbelsturm „Nock-Ten“ (lokaler Name „Nina“) in Notunterkünften. Nock-Ten traf am ersten Weihnachtstag um 18.30 Uhr Ortszeit mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 185 Stundenkilometern und Böen von bis zu 250 Stundenkilometern auf die Küste der Inselprovinz Catanduanes, hieß es am Sonntag auf der Webseite des philippinischen Wetterdienstes PAGASA. Die Insel liegt östlich der philippinischen Hauptinsel Luzon, die der Taifun am Montag erreichen soll. Bislang liegen keine Berichte über Schäden vor.

Die Zivilschutzbehörde in der Region Bicol teilte mit, dass fast eine halbe Million Menschen in den vom Taifun bedrohten Gebieten leben. Der Wirbelsturm kann demnach mehr als 700 Dörfern Überschwemmungen, Schlammlawinen und Erdrutsche bringen. Im Umkreis von 500 Kilometern des Taifuns sei zudem mit wolkenbruchartigen Regenfällen zu rechnen. Davon seien auch die mehr als 20 Millionen Bewohner der Metropolregion Manila betroffen.

Die Philippinen zählen wegen ihrer geografischen Lage zu den am stärksten von tropischen Wirbelstürmen betroffenen Ländern der Erde. Die Taifune entstehen weit draußen im Südpazifik und ziehen dann Richtung asiatisches Festland. Ihre Wucht verstärkt sich nach Ansicht vieler Experten durch den Klimawandel. Auf dem Globalen Klima-Risiko-Index 2017 von Germanwatch liegen die Philippinen auf Platz 13 der „extrem“ vom Klimawandel betroffenen Länder.

Im November 2013 verwüstete Taifun Haiyan Teile der Philippinen. Mehr als 6.000 Menschen kamen ums Leben. Haiyan ging als einer der stärksten tropischen Wirbelstürme in die Geschichte ein, die seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gemessen wurden.

(kna 25.12.2016 pdy)








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