2016-12-23 15:02:00

USA: Trump startet mit interreligiösem Gebet


Für den Amtsantritt des künftigen US-Präsidenten Donald Trump ist ein interreligiöses Gebet mit Vertretern der Religionen geplant. Das Vorbereitungskomitee gab am Mittwoch (Ortszeit) den 21. Januar als Termin für die Feier in der National Cathedral von Washington bekannt. Ein derartiges Gebet gilt bei Präsidenten-Amtseinführungen als Brauch; es fand zuletzt 2013 zum Start der zweiten Amtszeit von Barack Obama statt. Angesichts der bisherigen Drohungen des designierten Nachfolgers gegen Muslime, Migranten und andere Gruppen steht die Veranstaltung jedoch unter besonderen Vorzeichen. Trump hatte in seinem Wahlkampf u.a. ein Einreiseverbot für Muslime in die USA angekündigt.

Die Veranstalter machten noch keine Angaben zu den Teilnehmern oder zu anderen Einzelheiten. Der katholische Erzbischof von Washington, Kardinal Donald Wuerl, bestätigte als einer der Koordinatoren seine Teilnahme; bei den Vorbereitungen sei man derzeit noch „in einer sehr frühen Phase“, ließ seine Pressesprecherin Chieko Noguchi wissen. Trump-Berater Johnnie Moore kündigte im selben Bericht an, das Gebet zur Amtseinführung solle einen „versöhnenden“ Charakter haben und deutlich machen, dass Trump ein „Präsident aller Amerikaner“ sein wolle.

Die National Cathedral wird von einer liberalen Protestantischen Kirche, der Episkopalen Kirche, geführt und oft auch als das „Nationale Haus des Gebets“ der USA bezeichnet. Staatsbegräbnisse und Gedenkgottesdienste für US-Präsidenten, nationale Trauerfeiern und zahlreiche interreligiöse Veranstaltungen wie etwa vor zwei Jahren erstmals ein muslimisches Freitagsgebet fanden hier bereits statt. Der zuständige episkopale Bischof Mariann Budde kündigte in einem Fernsehinterview an, alle Glaubensgemeinschaften würden am 21. Jänner vertreten sein und für das Wohl des Landes beten.

(kap 23.12.2016 mg)








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