Sechs Häftlinge, die wegen Menschenrechtsverletzungen in der Zeit der Militärdiktatur
von General Augusto Pinochet verurteilt wurden, haben während eines Gottesdienstes
um Vergebung für ihre Gräueltaten gebeten. Jesuiten-Pater Fernando Montes sagte dem
Portal „La Prensa Austral“ vom Mittwoch (Ortszeit), die Häftlinge hätten ihn darum
gebeten, den Opfern ihre Reue mitzuteilen.
Unter den Häftlingen des Gefängnisses in Puna Peuca soll sich auch der ehemalige Vize-Direktor
des Inlandsgeheimdienstes DINA, Raul Iturriaga Neumann, befinden, der wegen schwerer
Menschenrechtsverletzungen noch bis 2037 in Haft bleiben muss. Ihm wurde die Teilnahme
an der „Operation Condor“ nachgewiesen. Dabei arbeiteten die Geheimdienste verschiedener
südamerikanischer Länder zusammen, um Dissidenten zu verfolgen, zu foltern und umzubringen.
Im Auftrag der Machthaber in Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Paraguay und
Uruguay sollen in den 1970er und 1980er Jahren mehr als 200 Oppositionelle getötet
worden sein.
(kna 22.12.2016 sk)
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