Papst: Weihnachtsfreude hilft im ganzen Jahr

Die Weihnachtsfreude hilft im ganzen Jahr. Davon ist Papst Franziskus überzeugt. Er hat an diesem Montag die Jugendlichen der katholischen Aktion Italiens getroffen. Voller Vorfreude vor Weihnachten habe er sich besonders auf das Treffen gefreut. Die Audienzteilnehmer sind aus den verschiedensten italienischen Diözesen nach Rom zu einer Audienz mit dem Papst gekommen.

Natürlich sprach der Papst über Weihnachten und die damit verbundene Freude. Denn die Geburt Jesu, seine Ankündigung alleine schon sei eine große Freude, hinter der man etwas Großartiges entdecken könne: Gott lieb uns. „Was für eine wunderbare Sache! Wenn wir ein wenig traurig sind, wenn es so scheint, dass alles schief geht, wenn ein Freund oder eine Freundin uns enttäuscht – oder noch besser, wir uns selbst enttäuschen – dann denken wir: „Gott liebt mich.“ „Gott lässt mich nicht im Stich.“ Ja, meine lieben jungen Freunde, unser Vater ist immer treu und hört nicht auf Gutes für uns zu wollen, uns auf unserem Weg zu begleiten und auch uns nachzufolgen, wenn wir uns ein wenig entfernen. Deswegen ist im Herzen eines Christen immer Freude,“ erklärt der Papst.

Genau diese Freude vervielfältige sich, wenn sie geteilt werde. Die Freude, dass Jesus geboren wird, komme als Geschenk und wolle geteilt werden in allen unseren Beziehung, so der Papst. Auf diesem Weg sei die diesjährige Aktion der Jugendlichen der katholischen Aktion eine Hilfe. Sie heißt „CIRCOndati di GIOIA“ (Umgeben von der Freude), ein Titel, der auf den Zirkus anspielt. „Das Bild des Zirkus kann helfen die christliche Gemeinschaft und die Gruppe, in der ihr integriert seid, als reale Mission zu spüren, die ihr von Stadt zu Stadt bringt, von Straße zu Straße, umgeben von der Freude, auf die ihr jeden Tag trefft.“

Auf ihrem Weg durch Italien als christlicher Zirkus sollen sie die Freude Jesu verkünden und Apostel der Freude des Evangeliums werden, riet der Papst den Jugendlichen. Er gab ihnen auch eine Hausaufgabe: „Diese ansteckende Freude muss mit allen geteilt werden, aber auf besondere Weise – und genau das ist die Aufgabe – und zwar mit den Großeltern. Sprecht oft mit euren Großeltern; auch diese haben diese ansteckende Freude. Fragt sie viele Dinge, hört zu, sie haben die Erinnerung der Geschichte, die Erfahrung des Lebens, und für euch wird diese ein großes Geschenk sein, das euch auf eurem Weg helfen wird. Auch sie müssen zuhören, um eure Wünsche und eure Hoffnungen zu verstehen. Das ist die Aufgabe: mit den Großeltern sprechen und ihnen zuhören. Die Alten haben die Weisheit des Lebens.“ Begleitet wurden die Jugendlichen von ihren Betreuern und Lehrern, wie auch schon letztes Jahr, als sie am Geburtstag vom Papst schon einmal zur Audienz im Vatikan waren.

Ziel der katholischen Aktion ist es, nicht nur in Italien, sich im öffentlich Leben aktiv zu beteiligen. Ihr Engagement könnte man mit der Arbeit des Zentralkomitees der Katholiken in Deutschland vergleichen. Ihren Ursprung hat die katholische Aktion im italienischen Laienkatholizismus Ende des 19. Jahrhundert.

(rv 19.12.2016 pdy)