2016-12-18 09:45:00

Papst: Nicht an der Börse, sondern in den Himmel investieren


Für eine „Kultur der Barmherzigkeit“ hat Papst Franziskus geworben. In einer Videobotschaft an ein Benefiz-Konzert im Vatikan sagte er am Samstagabend, das Heilige Jahr der Barmherzigkeit sei jetzt zwar Geschichte. Aber es gelte weiterhin, „die Versuchung der Worte, der Theorie zur Barmherzigkeit zu überwinden, indem man die Barmherzigkeit in den Alltag bringt“.

„Manchmal sagt man mir: Aber Padre, Sie reden ja wirklich ständig von den Armen und von der Barmherzigkeit. – Ja, sage ich, das ist ja auch keine Krankheit! Das ist einfach die Art und Weise, wie Gott sich offenbart hat. Das sehen wir doch am Weihnachtsfest, das jetzt vor der Tür steht: Er wird geboren von Maria, wie jedes Kind geboren wird. In Windeln gewickelt, auf den Arm genommen, ihm wird die Brust gegeben.“

Der menschgewordene Sohn Gottes habe sich in einer ganz alltäglichen Familie offenbart: „Er, seine Mamma und Giuseppe“, sagte der Papst. „Und dann – die frohe Botschaft, die Verkündigung der Geburt wird nicht dem König oder irgendwelchen Fürsten überbracht, sondern Hirten, übel beleumundeten Leuten... Das ist unser Gott: nicht das ganz Andere, sondern der völlig Nahe. Wenn man darum Handwerker der Nächstenliebe und der Barmherzigkeit wird, dann investiert man. Nicht an der Börse, sondern im Paradies, im seligen Leben des Himmels, in der Liebe des Vaters.“

Das Benefiz-Konzert, zu dem sich „tutta Roma“ in der vatikanischen Audienzhalle traf, war von der Vatikan-Gendarmerie organisiert. Ein bekannter italienischer Sänger trat zugunsten eines Kinderkrankenhauses in Zentralafrika und der Erdbebenopfer in Mittelitalien auf. Franziskus, der am Samstag seinen achtzigsten Geburtstag feierte, kam nicht zum Konzert, schickte aber seine Grüße per Videobotschaft.

(rv 18.12.2016 sk)








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