Der emeritierte deutsche Kurienkardinal Paul Josef Cordes stellt sich hinter die Anliegen der vier Kardinäle, die dem Papst Zweifel zu seinem Schreiben „Amoris laetitia“ unterbreitet haben. Das sagte der 82-jährige frühere Präsident des Päpstlichen Hilfswerks Cor Unum der Internetseite kath.net. Die Reaktionen auf den Brief der Kardinäle, unter ihnen die Deutschen Joachim Meisner und Walter Brandmüller, hält Cordes für überzogen. „Spannungen, auch schmerzhafte Konflikte“ gehörten zur Geschichte der Kirche.
Der Kardinal äußert sich auch zur Fußnote im Papstschreiben, die wiederverheirateten
Geschiedenen in Einzelfällen den Empfang der Sakramente erlaubt. „Die theologische
Begründung solcher Einräumung ist keineswegs zwingend”, urteilt Cordes. „Ihre formale
Verbindlichkeit (eine Fußnote) hat gewiss nicht den Rang eines Dogmas.”
Die vier Kardinäle hätten „in sachlichem Ton“ um die „Beseitigung von Zweifeln am
Text“ gebeten. Die „Empörung“, die daraufhin losgebrochen sei, könne er nicht nachvollziehen,
sagte Cordes. Er habe auch „Zweifel, dass die Motivation der Empörten auf die Wahrheitsfindung
zielte“.
(kath.net 13.12.2016 sk)
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