2016-12-12 15:45:00

EU-Bischöfe: Armut ganzheitlich bekämpfen


Die EU-Bischofskommission COMECE fordert einen ganzheitlichen Ansatz bei der Armutsbekämpfung in Europa. „Im heutigen Europa hat Armut viele Gesichter und ist infolge der Krise von der Peripherie in die Mitte unserer Gesellschaft gerückt“, erklärten die Bischöfe am Montag in Brüssel. Wenn die Menschen und insbesondere die Armen wieder im Zentrum politischer Maßnahmen ständen, würden die Gesellschaften nicht nur inklusiver, sondern zugleich widerstandsfähiger gegen künftige Krisen.

Kinder hätten das höchste Armutsrisiko, erinnert die COMECE. Aufgrund eingeschränkten Bildungszugangs hätten sie oft keine Möglichkeit, sich selbst aus der Armut zu befreien, heißt es in dem Schreiben der Bischöfe. „In Zeiten sinkender Bevölkerungszahlen ist es daher nicht hinnehmbar, dass unsere Gesellschaft nicht angemessen die Erziehung von Kindern unterstützt“, so die COMECE. Vor allem kinderreiche Familien und Alleinerziehende lebten häufig an der Grenze des Armutsrisikos.

Besonders junge Menschen seien von hoher Arbeitslosigkeit und schwierigen Wirtschaftsbedingungen betroffen, so die Bischöfe weiter. Viele müssten ihr Arbeitsleben „in Unsicherheit“ und mit „Frustration“ beginnen.

Um dieser Entwicklung entgegenzuhalten, forderten sie einen ganzheitlichen Ansatz bei der Armutsbekämpfung. Zudem müsse die EU die langfristige Wirkung der Jugendgarantie und der Jugendbeschäftigungsstrategie im Auge behalten. - In der COMECE sind die Bischofskonferenzen aller 28 EU-Mitgliedstaaten vertreten.

(kna 12.12.2016 pr)








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