2016-12-10 09:15:00

Schweiz nimmt weitere 2.000 Flüchtlinge aus Syrien auf


Die Schweiz will weiterhin vor allem Menschen aufnehmen, die in die Nachbarländer Syriens geflüchtet sind und die vom UNHCR bereits als Flüchtlinge anerkannt sind. Das teilte der Bund an diesem Freitag mit. Dabei handle es sich vorwiegend um Familien, Frauen und Kinder, Betagte und Kranke.  Die Schweiz antwortet damit auf eine Anfrage vom UNHCR vom September 2016, besonders verletzliche anerkannte Flüchtlinge im Rahmen des Programms zur Neuansiedlung (Resettlement) aufzunehmen.

Für die Integration dieser Menschen setzt der Bund 12.000 Franken pro Person ein, dies zusätzlich zur ordentlichen Integrationspauschale von 6.000 Franken. Die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) begrüßt die Geste des Bundesrats. Allerdings genüge ein zusätzliches Kontingent von 2000 Flüchtlingen für zwei Jahre nicht. „Im Kontext der internationalen Zusammenarbeit ist ein längerfristiges Commitment der Schweiz erforderlich“, heißt es in der Mitteilung vom Freitag.

Die SFH fordert „eine langfristige Aufnahme von Kontingentsflüchtlingen und damit ein deutlicheres Signal für die Öffnung sicherer Fluchtwege“. Das würde die Planungssicherheit für die kantonalen Behörden erhöhen. Defizite ortet die SFH auch bei der Integration der Flüchtlinge in die Schweizer Gesellschaft. Dieser stünden Hürden im Weg. Das Hilfswerk fordert daher mehr Sprachkurse und den „tatsächlichen Zugang zum Arbeitsmarkt“. Ebenfalls müssten Ausbildungsangebote „dringend verbessert werden“.

(kath.ch 10.12.2016 pdy)








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