2016-12-02 12:10:00

Ö: Kardinal Schönborn warnt vor „Virus der Polarisierung“


Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn hat zwei Tage vor der Stichwahl um das Bundespräsidentenamt in Österreich vor einem „Virus der Polarisierung“ gewarnt. Dieses Virus folge nur einer Logik: dem Freund-Feind-Schema, kritisierte Schönborn am Freitag in einem Beitrag für die Gratiszeitung ‚Heute’. Der Weg zu Hass und Gewalt sei dann nicht mehr weit, weil echte Verständigung verhindert werde und die Bereitschaft schwinde, aufeinander zuzugehen.

Diese Tendenz zeige sich derzeit weltweit und habe während des fast einjährigen Wahlkampfes um das Bundespräsidentenamt auch in Österreich Einzug gehalten. Dabei seien tiefe Gräben entstanden, „Feindbilder wurden konstruiert“, die jeweils anderen schlecht gemacht, kritisierte Schönborn. Der Papst habe dies jüngst als weltweites Anwachsen der Gegensätze beschrieben.

Am kommenden Sonntag wird in Österreich die Stichwahl um das Präsidentenamt wiederholt. Für das höchste Amt im Staat treten Alexander van der Bellen von den Grünen und Norbert Hofer von der Freiheitlichen Partei (FPÖ) an. Die Stichwahl vom 22. Mai, die van der Bellen mit 31.000 Stummen gewann, hatte der Verfassungsgerichtshof wegen Unregelmäßigkeiten bei der Stimmauszählung aufgehoben.

(kap 02.12.2016 ord)








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