Spanische Website korrigiert kritische Aussage zu Kardinälen

Das spanische Internetportal „Religion Confidencial“ hat eine der kritischen Passagen aus einem Interview mit dem Dekan des vatikanischen Ehegerichts Rota, Pio Vito Pinto, korrigiert. Am Dienstag hatte das Portal Zitate des Geistlichen zum Verhalten der vier Kardinäle veröffentlicht, die vom Papst öffentlich mehr Klarheit über den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen fordern. Die Betroffenen „könnten die Kardinalswürde verlieren“, zitierte das Portal Pinto zunächst. „Dieser Satz ist nicht korrekt“, schrieb „Religion Confidencial“ nun am Mittwochabend. Laut der Tonaufzeichnung des Interviews habe der Dekan der Römischen Rota vielmehr betont, dass Franziskus eben kein Papst vergangener Zeiten sei, der den Kardinälen den Titel entziehen würde. „Franziskus wird das nicht tun“, wird Pinto jetzt zitiert.

Zu den vier Kardinälen, die kürzlich ihre Anfrage an den Papst publik gemacht hatten, gehören auch der frühere Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner und der deutsche Kardinal Walter Brandmüller. Weitere Unterzeichner sind der US-amerikanische Kardinal Leo Raymond Burke sowie der frühere Erzbischof von Bologna, Carlo Caffarra.

Sie fordern vom Papst unter anderem eine Klärung, ob eine Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen nach seinem Schreiben „Amoris laetitia“ nun in Ausnahmefällen möglich sei. Die Veröffentlichung begründeten sie damit, dass Franziskus entschieden habe, ihnen nicht zu antworten, und dass sie die weitere Debatte über dieses Thema fördern wollten.

Hier geht es zu unserer diesbezüglichen Meldung vom Mittwoch.

(kna 01.12.2016 pdy)