2016-11-28 10:21:00

Schweiz nach Atomstrom-Abstimmung: Kirche soll mitdenken


Die Schweizerinnen und Schweizer haben mit einem Ergebnis von 54,5 Prozent gegen die Atomausstiegsinitiative gestimmt. Dennoch sei dies kein klarer Ausdruck der Zustimmung für die Atomenergie in der Bevölkerung, betont im Gespräch mit kath.ch der Generalsekretär der bischöflichen Kommission „Justitia et Pax“, Wolfgang Bürgstein. Der knappe Entscheid zeige, dass sich viele Schweizer der Risiken der Atomenergie bewusst seien, so Bürgstein. Er sehe das Zeitalter der Atomenergie zu Ende gehen. Die Kommission der Schweizer Bischofskonferenz hatte im Vorfeld ihr Ja zum Atomausstieg bekannt gegeben.

Aus kirchlicher Sicht heiße es nun, künftig mitzudenken, wie Strom erzeugt werde. „Wir sollten uns fragen: Wie heizen und nutzen wir Kirchenräume, wie gehen wir mit Mobilität und Energie um?“, fragt Bürgstein. Mit „wir“ meine er die Kirchgemeinden.

„Aber es betrifft auch alle Gläubigen. Wir sind tagtäglich gefordert“, fügt er hinzu. Jeder sollte sich immer mehr von der Frage beunruhigen lassen, ob „das alles richtig“ sei, was man heute tue. Eine größere Sensibilität zu schaffen, sei auch Aufgabe der Kirche. Hier müsse über Fragen der Schöpfungsverantwortung nachgedacht werden. „Das erwarten meines Wissens auch viele Kirchenmitglieder“, sagt Bürgstein.

(kath.ch 28.11.2016 mg)








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