2016-11-25 12:09:00

D: Bischöfe für Investitionen für den Schutz von Frauen


Im Namen der Deutschen Bischöfe mahnte der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode, „in die Gewaltprävention zu investieren und frauenspezifische Benachteiligung abzubauen“. Er äußerte sich anlässlich des Tages gegen Gewalt an Frauen, der an diesem Freitag begangen wird. Zu den Maßnahmen gehöre, „die Sicherheit in Flüchtlingszentren zu verbessern, den Zugang zu Frauenhäusern und Schutzräumen zu erleichtern, vertrauenswürdige Hilfe bereitzustellen und zwangsverheiratete Frauen mit ihren Rechten vertraut zu machen“, so Bode, der auch Vorsitzender der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz sowie der Unterkommission Frauen in Kirche und Gesellschaft ist.

Viele dieser Frauen hätten geschlechtsspezifische Gewalt erleiden müssen, so der Bischof weiter: „Besonders grausam ist es, wenn die systematische Vergewaltigung von Frauen und Mädchen als Kriegsstrategie eingesetzt wird.“ Auch psychische Gewalt oder fehlender Zugang zu Bildung und einem selbstbestimmten Leben könnten Auslöser für Migration sein: Zu den frauenspezifischen Fluchtursachen gehörten außerdem „drohende Verschleppung und Versklavung, Zwangsabtreibung, Steinigung, Zwangsverheiratung, Genitalverstümmelung sowie Mädchen- und Frauenhandel“.

Bode sagte, er begrüße es, dass geschlechtsspezifische Verfolgung von Frauen in Deutschland seit 2005 ein anerkannter Asylgrund sei: „Gleichberechtigung von Männern und Frauen und der Schutz der Würde des menschlichen Lebens sind unverzichtbar. Für diese Werte setzen wir uns auch als katholische Kirche aktiv ein." Die katholische Kirche wolle dazu beitragen, dass geflüchteten Frauen eine Perspektive für ein selbstbestimmtes Leben eröffnet werde. So könnten sie ihre Potenziale entfalten, erklärte Bode. 

(kna 25.11.2016 cs)








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