2016-11-22 11:55:00

Papstmesse: Wer Gott treu ist, hat keine Angst vor dem Tod


Die Treue des Herrn enttäuscht uns nie, selbst im Moment des Todes. Wer Gott treu ist, habe sowieso keine Angst vor dem Tod. Das betonte der Papst in seiner Predigt in der Frühmesse an diesem Dienstag. In der Casa Santa Marta im Vatikan ging er auf das Thema des Todes ein.

Jeder werde einmal sterben, so der Papst. Dies sei gerade eines der wichtigsten Themen, die am Ende des Kirchenjahres in der Liturgie angesprochen werde, fügte Franziskus an.

„Wir denken nicht gerne daran, aber das ist die Wahrheit“, so der Papst. Wenn einer stirbt, vergingen die Jahre und „fast niemand mehr, wird sich an diese Person mehr erinnern“, sagte der Papst. Deshalb führe er eine ,Agenda´, in der er jeweils die Namen der Verstorbenen aufschreibe und so wisse, wann ein Jahrestag eines Verstorbenen sei sowie die Zeit, die seit seinem Tod vergangenen sei.

„Und das tut uns allen gut, daran zu denken: ,Wie wird jener Tag sein, an dem ich vor Jesus stehen werde? Wie wird es sein, wenn er mich über meine Talente befragt und wie ich damit umgegangen bin? Wie wird es sein, wenn er über mein Herz sprechen wird? Wie wird es sein, wenn er mich über den Samen des Glaubens befragt und wissen will, ob dieser Samen Früchte in mir getragen hat oder doch alles versteckt blieb?“

Man solle sich, so der Papst, der aus dem Tagesevangelium nach Lukas zitierte, „nicht täuschen lassen“ und zwar von den weltlichen Versuchungen. Es sei eine Täuschung, „so zu leben, als ob man nie sterben würde“.

„Ich erinnere mich daran, dass ich als Kind beim Katechismusunterricht vier Dinge gelernt habe: der Tod, das Jüngste Gericht, die Hölle und den Himmel. Nach dem Gericht, gibt es die beiden letztgenannten Optionen. Da sagt dann einer: ,Aber Padre, das macht uns Angst.´ Nein, das ist die Wahrheit, denn wenn du dein Herz nicht pflegst, damit der Herr bei dir sein kann, dann gibt es vielleicht die Gefahr, dass wir uns von der Ewigkeit des Herrn entfernen. Und das ist sehr schrecklich!“

Eine Möglichkeit, keine Angst vor dem eigenen Moment des Todes zu haben, könne man auch aus der Tageslesung aus dem Buch der Offenbarung nach Johannes entnehmen, so der Papst, in der es heißt: „Sei Gott treu bis zum Ende“.

„Die treue des Herrn ist ja auch etwas, was uns nie enttäuscht. Wenn jeder von uns dem Herrn treu ist, dann können wir genauso wie der Heilige Franziskus von Assisi sagen: ,Komm, Bruder Tod, komm´. Dann werden wir keine Angst davor haben. Und am Tag des Gerichts, werden wir den Herrn anschauen und sagen können: ,Herr, ich habe viel gesündigt, aber ich habe versucht, dir immer treu zu sein.´ Und der Herrn ist gütig. Das ist ein Ratschlag, den ich euch weitergeben will: Seid dem Herrn bis zum Tod treu, so wie es der Herr selber gesagt hat. Und er wird uns mit der Krone des Lebens belohnen. Mit dieser Treue werden wir auch keine Angst vor dem Jüngsten Gericht haben.“

(rv 22.11.2016 mg)








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