2016-11-10 10:25:00

USA: Bürger stimmen für Euthanasie und Todesstrafe


Neben den Präsidentschaftswahlen fanden in neun US-Bundesstaaten auch Abstimmungen zu politischen Gesetzesvorlagen statt. In Colorado stimmten die Bürger dafür, die Euthanasie einzuführen: In dem US-Bundesstaat können künftig Ärzte sterbenskranken Patienten Mittel zum Sterben verabreichen. Die Euthanasie ist bereits US-weit in fünf US-Bundesstaaten legal.

Laut einer Abstimmung in Nebraska soll dort die Todesstrafe wieder eingeführt werden. Nachdem die Todesstrafe in dem Bundesstaat 1997 ausgesetzt worden war, stimmten die Bürger jetzt für eine Wiedereinführung. In Nebraska gibt es derzeit zehn zum Tode verurteilte Gefängnisinsassen, die von der Abstimmung betroffen sind. Verurteilungen zur Todesstrafe waren in dem Bundesstaat zuletzt in „lebenslänglich“ umgewandelt worden.

In Oklahoma wurde ein Gesetz eingeführt, das die Abschaffung der Todesstrafe künftig verhindern soll. In Kalifornien wurde ebenfalls ein Gesetzesvorschlag abgelehnt, der die Todesstrafe mit einer lebenslänglichen Strafe ersetzen soll. Rund ein Viertel aller Todeskandidaten in den USA sitzen in kalifornischen Gefängnissen. Die Bischöfe Kaliforniens sprachen sich im Zuge der Abstimmung gegen die Todesstrafe aus. Sie engagierten sich für die Initiative, die die Umwandlung dieser Strafe in eine lebenslängliche Haftstrafe vorsah.

Ebenfalls in Kalifornien wurde ein Gesetz vom Stimmvolk angenommen, das einen restriktiveren Umgang mit Waffen vorsieht. Im Bundesstaat Washington wurde ebenfalls ein restriktiveres Waffengesetz angenommen.

Darüber hinaus sagten die Bürger in Kalifornien, Massachusetts und Nevada „Ja“ zu einer Legalisierung von Marihuana. Arizona hingegen lehnte eine ähnliche Initiative ab. Florida, North Dakota und Arkansas stimmten für die Legalisierung von Marihuana für therapeutische Zwecke.

(rv 10.11.2016 mg)








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