2016-11-07 14:12:00

Nicaragua: Kritik an Präsidentenwahl


Kritik an der Präsidentenwahl in Nicaragua kommt auch von Seiten der katholischen Kirche. Die Nicaraguaner verdienten politische „Autoritäten, die auf eine andere Weise gewählt worden sind, auf eine Weise, die keinen Nicaraguaner ausschließt“, kommentierte der Weihbischof der Erzdiözese von Managua, Silvio Baez, den vorhersehbaren Wahlsieg des Amtsinhabers Daniel Ortega. Er selbst habe keine Stimme abgegeben, sagte der Weihbischof vor Journalisten. Dies habe er aus Verantwortung und Liebe dem nicaraguanischen Volk gegenüber getan.

Die Opposition hatte im Vorfeld der Wahl zu Boykott aufgerufen, da Gegenkandidaten Ortegas daran gehindert worden waren, sich zur Wahl zu stellen. Außerdem wurden keine unabhängigen Wahlbeobachter zugelassen. Der Präsident, der nun ein viertes Mandat antreten will, hat seine Ehefrau als Vizepräsidentin aufgestellt. Kinder der beiden besetzen jetzt schon wichtige Positionen in Wirtschaft und Verwaltung. Die Wahlbeteiligung lag Schätzungen zufolge bei knapp über 20 Prozent.

(rv 07.11.2016 cs) 








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