2016-11-07 14:39:00

Australien: Bischofskonfernz verurteilt Gesetz gegen Flüchtlinge


Als „bösartig“ verurteilt die katholische Bischofskonferenz Australiens das geplante lebenslange Einreiseverbot für Bootsflüchtlinge. „Die kleine Gruppe Menschen, die in Booten gekommen sind, noch mehr auszugrenzen und zu bestrafen, selbst wenn sie als Flüchtlinge anerkannt sind, ist grausam und unaustralisch“, betonten die Bischöfe in einer am Montag veröffentlichten Pressemitteilung.

Der Vorsitzende der Bischofskommission für Flüchtlinge, Vincent Long Van Nguyen, forderte die Politiker auf, sich dieser „jüngsten, bösartigen Maßnahme gegen Asylbewerber zu widersetzen und den Ruf Australiens als anständiges, menschliches und großzügiges Land wiederherzustellen“. Long, der 1980 selbst als Bootsflüchtling aus Vietnam nach Australien kam und inzwischen Bischof der australischen Diözese Parramatta ist, fügte hinzu: „Das ist das Land, dem Flüchtlinge wie ich sich verpflichtet fühlen und das wir stolz unsere Heimat nennen.“

Australiens Premierminister Malcolm Turnbull hatte Ende Oktober ein lebenslanges Einreiseverbot für Asylbewerber aus den australischen Flüchtlingslagern in Papua Neuguinea und dem südpazifischen Inselstaat Manus angekündigt. „Es muss ihnen klar sein, das die Tür zu Australien für diejenigen geschlossen ist, die mit Hilfe von Schleppern als Bootsflüchtlinge herkommen“, hatte Turnbull betont. Diesen Menschen würden in Zukunft auch Touristen- oder Geschäftsreisevisa verweigert.

(kap 07.11.2016 cs)

 








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