Der katholische „Ökumenebischof“ Gerhard Feige sieht die Kirchen in Deutschland
am Beginn des Reformationsgedenkjahrs „auf einem hoffnungsvollen Weg“. Eine „ökumenische
Lerngeschichte“ sei in den vergangenen Jahren der Vorbereitung in Gang gekommen, erklärte
Feige am Sonntag in Magdeburg in einem Grußwort vor der Synode der Evangelischen Kirche
in Deutschland (EKD).
„Dass wir nun 2017 miteinander ein Christusfest feiern wollen und uns gemeinsam auf
den besinnen, der uns die Einheit schenkt und in dem wir schon eins sind, ist eine
Frucht dieser konstruktiven Entwicklung“, betonte der Bischof des Bistums Magdeburg.
Gerade in den Gebieten der ehemaligen DDR, wo christlicher Glaube längst nicht mehr
selbstverständlich sei, komme dem Umgang der Kirchen miteinander sowie ihrem gemeinsamen
Auftreten eine besondere Bedeutung für ihre Glaubwürdigkeit zu.
Als „ökumenischen Höhepunk“ wertete Feige den Gottesdienst mit Papst Franziskus und
dem Präsidenten des Lutherischen Weltbunds, Bischof Munib Younan, am Reformationstag
in Lund. Daran hatte er als Vorsitzender der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz
teilgenommen. Am Freitag hatten die in Magdeburg versammelten Kirchenparlamentarier
aus Deutschland mit dem Bistum Magdeburg in der katholischen Kathedrale einen ökumenischen Gottesdienst
gefeiert. Dies zeige, „wie sehr uns allen die Versöhnung ein Herzensanliegen ist“,
so Feige.
(kna 06.11.2016 sk)
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