Von Totengedenken bis Basisdemokratie: Woche mit dem Papst

Am Donnerstagmorgen trifft der Papst rund 200 Religionsvertreter im Vatikan. Der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker beginnt eine einwöchige Reise in die afrikanischen Länder Malawi und Sambia. Im malawischen Karonga weiht der Vatikanvertreter am Samstag eine Kathedrale.

Am Freitag feiert der Papst gegen Mittag eine Gedenkmesse für alle im vergangenen Jahr verstorbenen Bischöfe und Kardinäle.

Am Samstag empfängt Franziskus im Vatikan Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) in Privataudienz. Am späten Nachmittag wird’s dann voll und bunt in der Audienzhalle – bei einem Empfang von Teilnehmern eines Kongresses zu Volksbewegungen im Vatikan. Sie sind zu einer Konferenz in Rom, die der Vatikan bereits zum zweiten Mal schon ausrichtet.

Das Thema Basisdemokratie liegt dem lateinamerikanischen Papst am Herzen – das zeigt er nicht nur dadurch, dass er Akteure in diesem Feld empfängt, vernetzt und fördert: Im Juli 2015, nur wenige Monate nach dem vom Vatikan in Rom organisierten Welttreffen der Volksbewegungen, nahm Franziskus im Kontext einer Mexikoreise hochpersönlich am Welttreffen der Volksbewegungen in Bolivien teil. Volksbewegungen kämpfen zum Beispiel für die Rechte der Landlosen, Wanderarbeiter und Indigenen sowie einen sozialverträglichen und nachhaltigen Ressourcenabbau – in Ländern mit autoritären und korrupten Machtgefügen bildet das ein politisch hochexplosives Terrain. 

Am Sonntagmorgen betet der Papst im Rahmen des Jubiläums der Gefangenen mit Häftlingen und Angestellten im Strafvollzug im Petersdom. Die Messe ist ein Ereignis innerhalb des Außerordentlichen Heiligen Jahres der Barmherzigkeit, das sich langsam seinem Ende zuneigt. Offen ist der Petersdom bereits ab 7.30 Uhr, das offizielle Programm startet dann gegen 9.00 und endet nach der Messe und dem Mittags-Gebet des Papstes. Die Begegnung mit Häftlingen ist ein regelmäßiger Termin im Kalender des Papstes. Er sucht zu unterschiedlichsten Anlässen ihre Nähe, sei es auf Reisen oder zur Fußwaschung am Gründonnerstag.

(rv 2.11.2016 pr)