2016-11-02 16:31:00

Papstmesse zu Allerseelen: Trauer und Hoffnung


Trauer um die verstorbenen Lieben und Hoffnung auf die Auferstehung: Das waren die zentralen Gedanken von Papst Franziskus bei seiner Predigt an diesem Mittwochnachmittag. Gemeinsam mit zahlreichen Gläubigen feierte der Papst die Heilige Messe zum Fest Allerseelen. Nicht am Friedhof Campo Verano, wie es bislang Tradition war, sondern am größten Friedhof Europas, Prima Porta in der römischen Peripherie, gedachte Papst Franziskus der toten Gläubigen. Auch Roms neue Bürgermeisterin Virginia Raggi war bei der Messe anwesend. Bei seiner nicht vorbereiteten kurzen Predigt meditierte er über die eben gehörte Lesung aus dem Buch Hiob und erinnerte daran, dass es allen Menschen bestimmt ist, den Weg alles Irdischen zu gehen.

„Das Gedenken an die Toten hat diesen doppelten Sinn: den Sinn von Traurigkeit, denn ein Friedhof ist traurig. Er erinnert uns an unsere Lieben, die von uns gegangenen sind, und er erinnert uns auch an unsere eigene Zukunft, den Tod. Doch in diese Traurigkeit bringen wir Blumen als Zeichen der Hoffnung, man könnte fast sagen, des Festes.“

Diese Blumen der Hoffnung entsprächen einer starken Verbindung der Gläubigen zum Jenseits, eines wahren  Ankers, fuhr der Papst fort. „Dieser Anker enttäuscht nicht. Die Hoffnung auf die Auferstehung. Und der, der als erster diesen Weg gegangen ist, ist Jesus Christus. Wir gehen den Weg, den er bereits gegangen ist. Wer uns die Tür geöffnet hat, ist er selbst, ist Jesus Christus.“

Auch Hiob habe im Moment der tiefsten Dunkelheit, an der „Schwelle des Todes“, ein Wort der Hoffnung ausgerufen, meditierte der Papst. „Kehren wir heute nach Hause zurück mit diesem doppelten Gedenken: Dem Gedenken an die Vergangenheit, an unsere Lieben, die von uns gegangen sind. Und dem Gedenken an die Zukunft, an den Weg, den wir gehen werden, mit der Gewissheit, der Sicherheit, die von den Lippen Jesu gekommen ist: ,Am letzten Tag werde ich auferstehen´.“

Einen besonderen Gedanken reservierte Papst Franziskus an diesem Allerseelen für die namenlosen Toten: „Mit Glauben verweilen wir an den Gräbern unserer Lieben und beten auch für Verstorbene, an die niemand denkt,“ lud er die Gläubigen von seinem Twitteraccount aus ein. Im Anschluss an die Messfeier hielt sich der Papst für ein privates Gebet an den Gräbern seiner Vorgänger im Papstamt in den Grotten unter dem Petersdom auf.

(rv 02.11.2016 cs)








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