Eine Einführung des Reformationstags und des evangelischen Buß- und Bettags als
dauerhaft bundesweite Feiertage wünscht sich der Ratsvorsitzende der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm. Die Abschaffung des Buß- und
Bettags als Feiertag in fast allen Bundesländern sei „kurzsichtig“ gewesen, kritisierte
er im Interview der Funke Mediengruppe am Donnerstag. Grundsätzlich müsse man neu
über die Feiertagskultur in Deutschland sprechen. Denn Feiertage seien „enorm wichtig
für die moralische und soziale Infrastruktur Deutschlands“, so der höchste Repräsentant
der evangelischen Christen in Deutschland.
Im Zuge der Einführung der Pflegeversicherung war 1995 der von Protestanten begangene
Buß- und Bettag als gesetzlicher Feiertag aufgegeben worden. Die einzige Ausnahme
bildet bis heute Sachsen. In Schleswig-Holstein scheiterte 1997 ein Volksbegehren
zur Wiedereinführung. In diesem Jahr fällt der Buß- und Bettag auf den 16. November;
er wird traditionell am Mittwoch vor dem Totensonntag gefeiert. Der Reformationstag
ist derzeit ein gesetzlicher Feiertag in den ostdeutschen Bundesländern ohne Berlin.
(kna 27.10.2016 ah)
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