2016-10-26 11:35:00

UNO: Immer mehr Menschen sterben bei Mittelmeer-Überquerung


Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR zeigt sich alarmiert über die steigende Zahl von Menschen, die bei der Überquerung des Mittelmeers sterben. Insgesamt seien im laufenden Jahr bereits 3.740 Opfer zu beklagen, teilte UNHCR am Dienstag in Genf mit. Für das gesamte vergangene Jahr waren es 3.771.

Obwohl in diesem Jahr insgesamt weniger Menschen das Mittelmeer überquerten, sterben demnach mehr. 2015 starb auf jeden 269. In Europa angekommenen Flüchtling einer auf dem Meer; 2016 war das Verhältnis den Angaben zufolge 88 zu eins. Die Wahrscheinlichkeit, bei der Überfahrt von Libyen nach Italien lebend anzukommen, sei noch geringer, da die Route gefährlicher sei, so das UN-Hochkomissariat. Dort sterbe auf 47 Flüchtlinge, die Europa erreichen, einer.

Die Gründe dafür sind offenbar vielfältig. Schmuggler nutzten Boote von schlechterer Qualität, die nicht für eine Überreise geeignet seien, etwa dünne aufblasbare Gummiboote. Laut der EU-Grenzschutzagentur Frontex hätten zudem viele Boote nicht genug Treibstoff an Bord, um die Küste Italiens überhaupt zu erreichen.

(kna 26.10.2016 pr)








All the contents on this site are copyrighted ©.