2016-10-17 12:46:00

Myanmar: Kardinal beklagt zunehmende religiöse Intoleranz


Eine zunehmende Diskriminierung religiöser Minderheiten im asiatischen Raum beklagt der birmanische Kardinal Charles Maung Bo. Dabei sei dieses Phänomen durchaus nicht nur in theokratischen Staatssystemen zu beobachten, sondern käme zunehmend auch in demokratisch regierten Ländern vor, so der Kardinal. Er äußerte sich im Rahmen einer Buchvorstellung in seiner Erzdiözese Yangon, wie der vatikanische Nachrichtendienst Fides an diesem Montag berichtet. Die zunehmende religiöse Intoleranz auf einem Kontinent, der zahlreiche Religionen hervorgebracht habe, sei „Gift für die Gesellschaften“, so der Kardinal. Insbesondere Nationen wie Pakistan, Bangladesch, Sri Lanka, China, Indien, Philippinen und Vietnam seien betroffen.

Mit Blick auf seine Heimat Myanmar äußerte er, zwar gebe es religiöse Extremistengruppen, die insbesondere die muslimische Minderheit im Visier habe und denen es gelungen sei, diskriminierende Gesetze verabschieden zu lassen. Doch die neue Regierung habe mit „Weisheit“ auf die Situation reagiert, so dass es ihr gelungen sei, extremistische Splittergruppen zum Schweigen zu bringen. Seit den demokratischen Wahlen im November 2015 wird das Land durch die Partei der Bürgerrechtlerin Aung San Suu Kyi regiert.

(fides 17.10.2016 cs)








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