2016-10-15 11:28:00

D: Die Haltung des „wir zuerst“ ist nicht christlich


Der Münchner Kardinal Reinhard Marx beobachtet die Entwicklung neuer Nationalismen in Europa mit Sorge. „In ganz Europa sind die Gesellschaften nervöser und erregter“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz sowie der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union COMECE, am Freitag. Häufig führe diese Entwicklung zu Abgrenzung voneinander und der Suche nach einer neuen Identität. „All das muss uns Sorge machen.“ Auch die Sprache innerhalb der gesellschaftlichen und politischen Debatten müsse genau beobachtet werden, mahnte Marx: „Keine Nuance des Hasses und der persönlichen Angriffe auf andere darf je hingenommen werden.“ Keiner, der eine Haltung des „wir zuerst“ vertrete, spreche eine christliche Sprache.

An die Politik gerichtet, forderte der Kardinal einen gemäßigteren Ton in den Debatten ein. Pauschale Kritik an der Politik in der Flüchtlingsfrage wies Marx indes zurück. Der Erzbischof von München und Freising äußerte sich bei der Herbst-Vollversammlung des Diözesanrats der Katholiken in Freising.

 

(pm 15.10.2016 gs)








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