2016-10-10 15:00:00

Philippinen: Kardinal kritisiert Drogenpolitik Dutertes


Der Erzbischof von Cotabato auf den Philippinen, Kardinal Orlando Quevedo, kritisiert erneut die rigorose Anti-Drogen-Politik von Präsident Rodrigo Duterte. Die Regierung „sollte den Menschen helfen, statt sie zu töten“, sagte der Kardinal im Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ in der Montagsausgabe. „Einige Drogenverdächtige sollten inhaftiert und auf der Basis von Beweisen verurteilt werden.“ Ihnen müsse zudem bei einem Entzug geholfen werden. „Leider kommen sie im Gefängnis auch an Drogen!“ Seit Dutertes Amtsantritt Ende Juni sind mehr als 3.500 Menschen wegen Drogenhandels oder Drogenbesitzes getötet worden.

„Die Bischöfe unterstützen die Kampagne des Präsidenten gegen Verbrechen und Korruption, aber sie verurteilen seine Methoden“, so der Kardinal. Manche philippinischen Diözesen seien in der Lage, Entzugszentren für Süchtige zu betreiben, die meisten könnten es sich aber nicht leisten. Duterte habe auch frühere Priester als Berater.

(kna/faz 10.10.2016 mg)








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