2016-10-07 14:26:00

Singende Sixtina: Neue CD


Ein Stückchen Sixtinische Kapelle für zuhause: Das ist die neue CD „Palestrina“ in Zusammenarbeit der Deutschen Grammophon und des Vatikans. Sie wurde an diesem Freitag im Vatikan vorgestellt. Ein gewissermaßen historisches Ereignis, denn erst zum zweiten Mal hat der Vatikan die Pforten der Sixtinischen Kapelle für Aufnahmen geöffnet. Dabei ist eine stimmungsvolle Missa Papae Marcelli von Palestrina, andächtig interpretiert vom ältesten Chor der Welt, gelungen. Für Radio Vatikan erklärt der Präsident der Deutschen Grammophon, Clemens Trautmann, nach der Vorstellung, wie es zur erneuten Zusammenarbeit gekommen ist.

„Tatsächlich gab es in den letzten Jahren (oder Jahrzehnten, muss man fast schon sagen) immer wieder Anläufe, wechselseitig in Kontakt zu kommen, weil diese Institution wirklich hervorragend zueinander passen in dem Streben nach musikalischer Exzellenz und auch nach Authentizität. Es war jetzt erst unter der Leitung von Massimo Palombella, dass sich das ergab, und wir haben ja bereits im letzten Jahr miteinander gearbeitet mit dem Projekt „Cantate Domino" und setzen die Zusammenarbeit jetzt mit einem Palestrina-Album fort. Auf beiden Alben sind die wirklich großen geschichtlichen Werke für Chor zu hören, nämlich das Miserere und jetzt die Missa Papae Marcelli von Palestrina auf dem aktuellen Album. Das ist etwas ganz Wunderbares für uns, weil diese Musik genau für diesen Ort, für die Sixtinische Kapelle geschrieben wurde und nirgendwo so authentisch so aufgenommen werden kann wie hier.“

Sie sind auch der einzige Chor, der in der Sixtinischen Kapelle aufnehmen durfte - was ist das für eine Ehre?

„Also, wir reden wirklich davon, dass zum zweiten Mal in der Sixtinischen Kapelle, die ja nun schon einige hundert Jahre alt ist, eine Aufnahme gemacht werden durfte, und die erste Aufnahme überhaupt ist auch mit der Deutschen Grammophon und der Sixtinischen Kapelle im vergangenen Jahr zustande gekommen. Also, wir reden hier jetzt über historische Ereignisse.“

Besteht eine Möglichkeit, dass es noch ein dritte Zusammenarbeit gibt?

„Für ein drittes Album besteht nicht nur eine Möglichkeit, sondern eine hohe Wahrscheinlichkeit. Denn es ist eine Zusammenarbeit, die sich sehr bewährt hat, menschlich, persönlich, aber auch musikalisch-inhaltlich, was diesen Chor ja auch auszeichnet und seinen Leiter, Massimo Palombella. Der akademische Ansatz, dass viele Schätze der vatikanischen Archive, viele Partituren neu ediert werden und erstmals eingespielt werden, darunter Werke von Palestrina - das gibt natürlich für die Zukunft ganz, ganz wunderbare Möglichkeiten.“

Für Fans der Deutschen Grammophon und der Sixtinischen Kapelle stehen also die Chancen ausgezeichnet, dass sie im kommenden Jahr mit einem dritten Album des Erfolgskonzeptes rechnen können.

(rv 07.10.2016 ah) 








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