2016-10-07 10:44:00

Indien: Warten auf den Papst


Ein Papstbesuch in dem südasiatischen Land wäre eine „Gnade“. So reagiert der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Indien, Faustine Lobo, auf die Ankündigung einer möglichen Papstreise nach Indien und Bangladesch im Jahr 2017. Auf seinem Rückflug von Georgien nach Rom hatte der Papst selbst davon gesprochen, dass eine solche Etappe „fast sicher“ sei. „Wir würden uns freuen, wenn der Papst als Bote des Friedens zu uns kommen würde, während das Land sich mit der Eskalation der Krise in Kaschmir konfrontiert sieht“, sagte Pfarrer Lobo nach Angaben des Nachrichtendienstes Fides. Und weiter: „Dies wäre ein Segen für das Land. Sein Besuch würde die Menschen berühren und den Knoten lösen. Nach der Heiligsprechung von Mutter Teresa wäre dies ein weiterer wichtiger Moment für uns.“

Der Territorialkonflikt um die ehemalige Region Kaschmir ist in den letzten Wochen erneut eskaliert, nachdem Rebellen eine Militärbasis im indischen Teil Kaschmirs angriffen und Indien daraufhin Rebellen auf pakistanischer Seite attackierte. Indien und Pakistan, die beide Teile der Region für sich beanspruchen, beschuldigen sich gegenseitig der Übergriffe.

Für die katholische Kirche in Indien „wäre die Präsenz des Papstes für die Gesellschaft, die oft von Strömungen des Hasses gegen religiöse Minderheiten untergraben wird, eine Erinnerung daran, dass die indischen Katholiken nur für das Wohl des Landes leben und arbeiten”, ergänzte Lobo.

Schon im vergangenen April hatte eine Delegation unter Leitung des Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Kardinal Baselios Cleemis, Ministerpräsident Narendra Modi besucht und ihn um ein offizielles Einladungsschreiben an Papst Franziskus gebeten. Zuletzt betrat mit Johannes Paul II. im Jahr 1986 auf Goa indischen Boden.

(fides/rv 07.10.2016 pr)
 








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