2016-10-06 09:12:00

Ban Ki-moon: Nachhaltige Entwicklung mit Hilfe des Papstes


Christen und Mitglieder anderer Religionen haben viel gemeinsam mit den Zielen der Charta der Vereinten Nationen: Frieden, Respekt und Menschenrechte. Der scheidende UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon war in diesen Tagen in Rom, um dieser Überzeugung Ausdruck zu verleihen. Am Mittwoch nahm er an einer Veranstaltung über Sport und Religion im Vatikan teil, dazu hatte er auch ein Treffen unter vier Augen mit Papst Franziskus.

Im Interview mit Radio Vatikan betonte Ban anschließend, wie wichtig die Zusammenarbeit etwa bei nachhaltiger Entwicklung sei. „Ich bin seiner Heiligkeit Papst Franziskus, dem Vatikan und auch dem Internationalen Olympischen Komitee dankbar, dass sie dieses Treffen organisiert haben, bei dem Frieden und Entwicklung gefördert werden sollen“, so Ban. „Sport ist eine universelle Sprache, die alle nationalen Barrieren, alle Ethnien und Nationalitäten und alle anderen Unterschiede, die es geben mag, überschreitet. Sport schafft Zusammenarbeit und Zusammengehörigkeit.“ Deswegen feiere die UNO auch jedes Jahr den 6. April als Tag des Sports für Entwicklung und Frieden, fügt der Generalsekretär an. Da sei es konsequent aus Sicht der UNO, die Kirche einzubeziehen.

„Papst Franziskus ist ein Mann des Friedens und ein Mann der Visionen. Er ist ein Mann mit einer moralischen Stimme. Es ist mir eine große Ehre und ein Privileg, mit ihm zusammen arbeiten zu können.“ Ban betont, dass der Papst sich zum Beispiel im Vorfeld der Pariser Weltklimakonferenz vom letzten Jahr an alle Beteiligten gewandt habe: „Er hatte alle Verantwortlichen aufgefordert, sich stärker und visionärer für die Welt einzusetzen – für die Menschen und für den Planeten –, so dass alle in Frieden und Wohlstand durch Partnerschaft leben können.“ Dasselbe Ziel habe der Papst in seiner Enzyklika Laudato Si’ auch schriftlich der ganzen Welt vorgelegt, fügt Ban an.

„Wir sind sieben Milliarden Menschen, und alle Geschöpfe sollten zusammen leben können. Der Papst hat dazu viel Inspiration gegeben.“ Seine Stimme sei für das Abkommen von Paris zum Klimaschutz wichtig gewesen, während seines Treffens habe er dem Papst deswegen auch ausdrücklich gedankt.

Ban Ki-moons Amtszeit als Generalsekretär der Vereinten Nationen dauert noch bis zum Ende des Jahres; in diesen Tagen entscheiden die Vereinten Nationen, wer ihm nachfolgen wird.

(rv 06.10.2016 ord)








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