2016-09-29 13:24:00

Jemen: Immer mehr Kinder verhungern


Im Jemen sterben immer mehr Kinder an Hunger. Viele Eltern hätten nicht mehr genügend Geld für die Reise zum Krankenhaus, geschweige denn für die Behandlung, schlägt „Save the Children“ Alarm. Der Leiter der jemenitischen Niederlassung der Hilfsorganisation zieht einen Vergleich mit der Hungerkrise in Ostafrika vor 30 Jahren: „Die grauenerregenden Bilder von zu Tode hungernden Kindern, die aus dem Jemen um die Welt gehen, erinnern an das, was wir in Äthiopien vor 30 Jahren gesehen haben. Jene Bilder haben die Welt damals aufgerüttelt, es wurde gehandelt, aber jetzt, wo es um die jemenitischen Kinder geht, scheint die Welt lieber wegzuschauen.“

Neben Mangelernährung und den damit verbundenen Krankheiten sind viele jemenitische Kinder in direktem Zusammenhang mit dem Krieg gestorben. In dem Konflikt sind bis jetzt mindestens 1.188 Kinder getötet und über 1.796 durch Luftangriffe oder in Bodenoffensiven verletzt worden. Dutzende Schulen und Krankenhäuser wurden zudem angegriffen. Hinzu kommen zahlreiche glaubwürdige Anschuldigungen hinsichtlich gravierender Kinderrechtsverletzungen seitens aller kämpfenden Parteien. Denn die Rekrutierung von Kindern für militärische Zwecke, auch für die Front, ist weit verbreitet. Bis jetzt wurde niemand für diese Verbrechen zur Verantwortung gezogen.

(pm 29.09.2016 ah)








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