2016-09-23 10:36:00

D: Forscher sehen „Trendwende bei der Geburtenrate“


Nach nun mehr 35 Jahren des Rückgangs ist die Geburtenrate in Deutschland zuletzt wieder deutlich angestiegen. Das geht aus einer Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) hervor, die am Freitag veröffentlicht wurde. Die Berechnungen, hochgerechnet aus der amtlichen Bevölkerungsstatistik, beziehen sich dabei auf die Gesamtzahl der Kinder, die Frauen eines Jahrgangs in ihrem Leben bekommen. Demnach wird sich die endgültige Kinderzahl von Frauen, die 1973 geboren wurden, auf 1,56 Prozent erhöhen. Für die nachfolgenden Jahrgänge ist sogar mit einem Anstieg auf knapp 1,60 Prozent zu rechnen. Dies wäre ein Zuwachs gegenüber den Frauen des Geburtsjahrgangs 1968, die im Schnitt nur 1,49 Kinder zur Welt gebracht haben und damit den Tiefpunkt markieren. „Der Rückgang der Geburtenrate ist gestoppt“, freut sich der Familienforscher Martin Bujard vom BiB und erklärt weiter, „Auf Basis dieser Zahlen kann man sogar von einer Trendwende sprechen.“

Trotz dieser Zunahme liegt die Geburtenrate in Deutschland allerdings noch immer weit unter dem Ersatzniveau von durchschnittlich 2,1 Kindern pro Frau. Diesen Wert hatten zuletzt Frauen erreicht, die Mitte der 1930er Jahre geboren wurden. Diese Müttergeneration war in der Nachkriegszeit maßgeblich für den sogenannten ‚Babyboom‘ verantwortlich. Die Gründe für den jetzt berechneten Anstieg sind vielfältig und auch darauf zurückzuführen, dass sich das Umfeld für Familien insgesamt verbessert hat.

(pm 23.09.2016 ah)








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