2016-09-22 16:00:00

Italien: Jesuiten wählen neue Ordensleitung


Der Jesuitenorden eröffnet am Sonntag, 2. Oktober, in Rom seine Generalkongregation. Es handelt sich dabei um das höchste kollektive Leitungsorgan des fast 500 Jahre alten Ordens, dem auch Papst Franziskus angehört. Beim Eröffnungsgottesdienst am 2. Oktober, 17.30 Uhr, in der Kirche Il Gesu werden 215 Ordensdelegierte aus der ganzen Welt konzelebrieren, wie die Jesuitenkurie in Rom am Donnerstag mitteilte. Die Ordensoberen der Jesuiten treten in den folgenden Tagen in der Kongregations-Aula am römischen Borgo Santo Spirito zu ihrer Vollversammlung zusammen und werden dann auch einen neuen Generaloberen wählen.

Es handelt sich um die 36. Generalkongregation in der Geschichte des im Jahr 1534 von heiligen Ignatius von Loyola gegründeten Ordens. Papst Franziskus ist der erste Jesuit an der Spitze der katholischen Kirche.

Der amtierende Ordensgeneral, Adolfo Nicolas Pachon (80), hatte bereits vor zwei Jahren angekündigt, 2016 sein Amt niederlegen zu wollen. Nachdem die Vorsteher der Ordensprovinzen den Amtsverzicht offiziell angenommen haben - was zu erwarten ist -, muss die Generalkongregation eine neue Leitung wählen. Die Jesuiten sind mit 17.300 Mitgliedern der größte Männerorden der katholischen Kirche.

Die Jesuiten sind heute in 125 Ländern der Welt tätig. Die von Inigo (Ignatius) Lopez de Loyola am 15. August 1534 mit seinen Gefährten in Paris gegründete Gemeinschaft trägt als korrekte Bezeichnung den Namen „Societas Iesu“ (Gesellschaft Jesu/SJ). Jesuiten sind keine Mönche, sie führen kein Klosterleben, und sie tragen keine Ordenskleidung. Neben Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam verpflichten sie sich in einem vierten Gelübde zu besonderem Gehorsam gegenüber dem Papst. Zudem legen sie ein Zusatzversprechen ab, nicht nach kirchlichen Ämtern zu streben.

(kap 22.09.2016 mg)








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