2016-09-20 10:14:00

Österreich: 460.000 Euro für bedrängte Christen im Orient


Knapp 460.000 Euro hat das in Linz ansässige Hilfswerk „Initiative Christlicher Orient“ (ICO) im Jahr 2015 für Hilfsprojekte im Nahen Osten aufgewendet. Das wurde am Rande der derzeit in Salzburg stattfindenden ICO-Jahrestagung bekannt gegeben. Etwas mehr als 227.000 Euro gingen in den Irak, rund 145.000 Euro nach Syrien, 78.000 Euro nach Israel, kleinere Beträge noch nach Ägypten und in den Libanon. In allen Projekten gehe es darum, einen effektiven Beitrag zum Überleben der Christen in diesen Regionen zu leisten, so ICO-Obmann Slawomir Dadas.

Der ICO sei es dank vieler Partner vor Ort auch möglich, noch in Syrien selbst zu helfen, unterstrich Dadas. Die ICO unterstützt beispielsweise den Orden der „Blauen Maristen“, der in der heftig umkämpften nordsyrischen Stadt Aleppo nach wie vor präsent ist. Die Ordensleute und zahlreiche Helfer verteilen Lebensmittelpakete, kümmern sich um die medizinische Versorgung von Kriegsopfern und Kranken und bemühen sich um die Unterbringung von Obdachlosen, deren Häuser und Wohnungen durch die Kampfhandlungen zerstört wurden. Zudem wird Kindern und Jugendlichen eine Schulausbildung ermöglicht und rund 850 Familien werden mit Wasser beliefert.

Die ICO (die anfangs noch „Freunde des Tur Abdin“ hieß) wurde 1989 vom Linzer Liturgieprofessor und Ostkirchenexperten Hans Hollerweger gegründet. Er nahm sich vorerst vor allem der bedrängten christlichen Gemeinden in der Südosttürkei („Tur Abdin“) an und weitete später den Einsatz auf den gesamten Orient aus.

(kap 20.09.2016 mg)








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