2016-09-20 09:29:00

D: Bischöfe planen gemeinsames Hirtenwort zum Thema Familie


Die deutschen Bischöfe beraten bei ihrer Herbstvollversammlung über ein mögliches gemeinsames Hirtenwort zum Thema Familie. „Wir müssen in Ruhe miteinander überlegen, wie wir auf die Vorgaben des Papstes reagieren“, erklärte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Kardinal Reinhard Marx, am Montag in Fulda. Die Positionen der deutschen Bischöfe und die des viel diskutierten Papstschreibens „Amoris laetitia“ lägen „sehr nahe beieinander“, erklärte Marx.

Wie der Papst nähmen auch die deutschen Bischöfe verstärkt die besondere Situation von Menschen mit Brüchen in ihren Biografien in den Blick. Der Münchner Kardinal betonte, es gehe um Unterscheidung im Einzelfall und nicht um generell veränderte Regeln.

Die deutschen Bischöfe hatten bei den Weltbischofssynoden in Rom 2014 und 2015 mit dazu beigetragen, dass eine vorsichtige Öffnung in der Seelsorge der katholischen Kirche im Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen in Gang kam, ohne die Unauflöslichkeit der katholischen Ehe anzutasten. Diesen neuen Ansatz hatte Papst Franziskus im April 2016 in „Amoris laetitia“ verkündet. Seither wird in verschiedenen Bischofskonferenzen und im Vatikan darüber diskutiert, wie verbindlich die Vorgaben des Papstes sind und wie sie in die Praxis umgesetzt werden können.

Die deutschen Bischöfe haben bisher keine gemeinsamen Ausführungsbestimmungen vorgelegt. Argentinische Bischöfe hatten dies getan und dafür ein ausdrückliches Lob von Papst Franziskus geerntet.

(kna/domradio 20.09.2016 mg)








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