2016-09-20 14:44:00

Assisi: „Es ist auch kontrovers diskutiert worden“


„Ein unglaubliches Erlebnis“: Das sagt der Pfarrer der lutherischen deutschen Gemeinde von Rom, Jens-Martin Kruse, über das gemeinsame Mittagessen der Religions- und Kirchenführer mit Papst Franziskus in Assisi. „Ein Bild des Friedens. Ganz einfach, aber herzerfüllend.“

Kruse hatte den Papst schon einmal in der römischen Christuskirche zu Gast: „Wir haben noch mal kurz darüber gesprochen, und ich habe mich noch einmal dafür bedankt.“ Dass sich das Friedensgebet von Assisi zu sehr auf den Papst konzentriere und das Gespräch der Delegierten untereinander darunter leide, glaubt Kruse nicht. „Die letzten zwei Tage waren geprägt von einem ganz intensiven Austausch zwischen ganz unterschiedlichen Religionsvertretern, von ganz unterschiedlichen Kontinenten.“ Franziskus sei ja außerdem „von seinem Auftreten her ganz bescheiden und zurückgenommen“, das erleichtere den Dialog.

Auch den Vorwurf der Beliebigkeit, der dem interreligiösen Friedensgebet manchmal gemacht wird, weist der lutherische Geistliche zurück. „Es ist sehr ehrlich und auch sehr kontrovers diskutiert worden.“ Doch das Besondere von Assisi liege schon darin, dass man sich trotz aller Unterschiedlichkeit des Gemeinsamen vergewissere.

(rv 20.09.2016 sk)








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