2016-09-19 14:58:00

Papst empfing Argentinies Ex-Präsidenten Menem


Papst Franziskus hat den früheren Staatspräsidenten seines Heimatlandes Argentinien, Carlos Menem, zu einer Privataudienz im Vatikan empfangen. Angaben zum Inhalt des Gesprächs machte der Vatikan nicht. Fotos von der Begegnung im Gästehaus Santa Marta, die im Internet kursierten, zeigen eine herzliche Umarmung der beiden. Menem ist 86 Jahre alt und regierte Argentinien von 1989 bis 1999. Zur Papstaudienz begleiteten ihn seine Tochter Zulema und seine Enkelkinder.

 

In der rund einstündigen Begegnung sprachen die beiden Landsleute laut Angaben des argentinischen Onlineportals Clarin.com  über die derzeitige Situation Argentiniens, über die Lieblings-Fußballmannschaft des Papstes, San Lorenzo, und über einen möglichen Besuch von Franziskus in seiner Heimat; derzeit sei noch kein konkreter Termin dafür ins Auge gefasst, erklärte Menems im Anschluss. Als Gastgeschenke hatte der Ex-Politiker argentinischen Schnaps und Wein und seine Tochter Zulema eine kleine künstlerisch gestaltete Statue des Papstes mitgebracht; der Papst revanchierte sich mit Rosenkränzen und Medaillen.

 

Menem war der erste argentinische Präsident der Nachkriegszeit, der eine enge Kooperation zwischen Staat und Kirche ermöglichte. Die Gesetzgebung der damaligen Zeit ließ nur Katholiken zur Präsidentschaftswahl zu. Da Menem ein Sohn muslimischer Einwanderer aus Syrien war, musste er vor seiner Kandidatur zum römisch-katholischen Glauben übertreten.

 

Zulema Menem gab an, sie praktiziere den muslimischen Glauben; das Treffen mit dem Papst sei dennoch ein „großer Moment" für sie gewesen, da der Papst für Weltfrieden und für Einheit zwischen den drei Weltreligionen stehe.

(kna 19.09.2016 gs)








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