2016-09-17 16:28:00

Berliner „Marsch für das Leben“ mit fünf katholischen Bischöfen


Mehr als 7.500 Menschen haben sich nach Angaben der Veranstalter am Samstag am zwölften „Marsch für das Leben“ im Zentrum Berlins beteiligt. Sie beriefen sich dabei auf erste polizeiliche Schätzungen. Unter den Teilnehmern verschiedener Konfessionen aus ganz Deutschland waren fünf katholische Diözesan- und Weihbischöfe: Erzbischof Heiner Koch und Bischof Rudolf Voderholzer (Regensburg) sowie die Weihbischöfe Matthias Heinrich (Berlin), Dominikus Schwaderlapp (Köln) und Florian Wörner (Augsburg). Veranstalter war erneut der Bundesverband Lebensrecht, ein Zusammenschluss von 13 Lebensschutzorganisationen.

Beim Auftakt vor dem Reichstagsgebäude rief Erzbischof Koch zum Einsatz dafür auf, „dass jeder Mensch sein Leben gut entfalten kann, vom ersten Augenblick im Mutterschoß an bis zum letzten Atemzug“. Er wandte sich dagegen festzulegen, „welches Leben ab wann lebenswert ist“. Für Christen gelte: „Wir setzen keine Grenzen, wir errichten keine Mauern des Lebens, nicht an den Grenzen Europas, nicht an den Grenzen der Kulturen und Religionen, nicht an den Grenzen des Alters, der Krankheit, des Behindert-Seins oder des sterbenden Lebens.“

In seiner Ansprache nannte Koch auch „die Flüchtlinge und die Leistungsschwachen, die Menschen in Aleppo und in den Todeszellen der Gefängnisse dieser Welt“. Zudem mahnte er seine Zuhörer: „Helfen wir den Menschen, gut ihr Leben zu entfalten, auch den anders Denkenden, denen, die andere Lebensweisen wählen, auch denen, die uns ablehnen?“

Bei der Kundgebung war in der ersten Reihe der Teilnehmer auch die stellvertretende AfD-Bundesvorsitzende Beatrix von Storch dabei. Vor dem Marsch hatte es auf Twitter und in Internetforen die Kritik gegeben, die Kirche könne durch einen gemeinsamen Auftritt zum Wahlhelfer für die AfD werden. Koch bekräftigte am Rande des Marsches, er lasse sich nicht parteipolitisch vereinnahmen.

(kna 17.09.2016 pdy)








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