2016-09-16 12:00:00

D/Türkei: Friedenspreisträger werben für Meinungsfreiheit


Zehn Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels beklagten am Freitag die Einschränkung grundlegender Freiheiten in der Türkei. Sie appellierten in Frankfurt an Bundeskanzlerin Angela Merkel und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, sich kompromisslos für Presse- und Meinungsfreiheit in dem Land einzusetzen, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mitteilte. So auch der Autor Alfred Grosser, er wirft die Frage auf, ob die augenblickliche Politik der Türkei es überhaupt erlaube, weiter über einen EU-Beitritt zu sprechen. „Wenn jeder Journalist, der etwas kritisiert, ein Terrorist sein soll und befürchten muss, keinen Anspruch auf einen fairen Prozess zu haben, dann passt das nicht zu unseren Vorstellungen einer freien, demokratischen Gesellschaft.“

Über 77.000 Menschen haben den Angaben zufolge die europaweite Online-Petition unter www.freewordsturkey.de/petition unterzeichnet, die vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels, dem PEN-Zentrum Deutschland und Reporter ohne Grenzen initiiert wurde. Seit dem Putschversuch im Juli hat sich die Lage für Medien- und Kulturschaffende in der Türkei verschärft. Mehr als 130 Medienhäuser wurden geschlossen, darunter 29 Buchverlage. Über 110 Journalisten und Autoren sind derzeit inhaftiert.

(kna 16.09.2016 ah) 








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