2016-09-12 10:39:00

Kolumbien: FARC entlassen Kindersoldaten


Gute Nachrichten aus Südamerika: Die kolumbianische Guerilla-Organisation FARC hat die ersten 13 Kindersoldaten aus ihren Reihen an das Rote Kreuz übergeben. Außerdem baten FARC-Vertreter Angehörige von ermordeten Politikern um Vergebung. Bei diesem Schritt hatte die katholische Kirche vermittelt. Im Beisein des Erzbischofs von Cali, Dario de Jesus Monsalve, und des Jesuiten Francisco De Roux kam es am Wochenende in der kubanischen Hauptstadt Havanna zu einem Treffen der Angehörigen mit der Guerilla-Führung. „Wir können nicht vor unserer Verantwortung flüchten“, wird FARC-Sprecher Pablo Catatumbo in lateinamerikanischen Medien zitiert. Der katholischen Kirche dankten die linksgerichteten Rebellen für die Vermittlung und den Beistand beim Annäherungsprozess an die Opfer.

Nach Angaben der FARC soll es im Oktober in der Provinz Valle de Cauca eine öffentliche Gedenkfeier geben, bei der sich die Rebellen auch vor Ort für die Bluttat entschuldigen wollen. Im April 2002 hatten die Rebellen eine Gruppe von Regionalpolitikern entführt und Jahre später hingerichtet.

Die kolumbianische Regierung und die linksgerichteten FARC-Rebellen im August ihre Friedensgespräche in Havanna abgeschlossen. Am 26. September soll in Cartagena ein Abkommen unterzeichnet werden. Anfang Oktober folgt eine Volksabstimmung über die Verhandlungsergebnisse.

(kna 12.09.2016 mg)








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