2016-09-06 16:02:00

Ungarn will Staatssekretariat zur Hilfe für verfolgte Christen gründen


Ungarn will ein eigenes Staatssekretariat zur Unterstützung weltweit verfolgter Christen einrichten. Das berichtet die regierungsnahen Tageszeitung „Magyar Idö“ am Dienstag. Die Regierung werde umgerechnet drei Millionen Euro für das neue Staatssekretariat zur Verfügung stellen, erklärte Wirtschaftsminister Mihály Varga von der Regierungspartei Fidesz bereits am Montag gegenüber der Ungarischen Nachrichtenagentur MTI. Mit der Summe sollen weltweit verfolgte christliche Gemeinschaften unterstützt werden. Eine genauere Aufgabenbeschreibungen liegt noch nicht vor. Ungarns katholische Bischofskonferenz wird sich mutmaßlich nach ihrer Herbstsitzung am Donnerstag zu der Maßnahme der Regierung unter Viktor Orban zur Unterstützung von Christen äußern.

„Magyar Idö" stellte die Entscheidung zur Errichtung des Staatssekretariats als Folge der Begegnung Orbans mit Papst Franziskus im Vatikan dar. Eduard Habsburg, Ungarns Botschafter beim Heiligen Stuhl, bezeichnete die Entscheidung gegenüber dem Onlineportal „National Catholic Register" (Dienstag) als einen konsequenten Schritt, den die ungarische Regierung nun nach mehreren Jahren stiller Unterstützung für die Christen in Nahost setze. So habe Ungarn verfolgten Christen und Angehörigen anderer Minderheiten in Gefahr schon bisher gelegentlich Visa ausgestellt.

Ungarn verfolge den Ansatz, die beste Unterstützung für Christen in Not sei jene, die ihnen den Verbleib im eigenen Land ermögliche, betonte Habsburg. Dafür müsse jedoch Hilfe vor Ort geleistet werden. Umgesetzt habe dies Ungarn im August etwa durch die Unterstützung der Errichtung einer christlichen Schule im irakischen Erbil.

(kap 06.09.2016 gs)








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