„Wir haben eine unersetzbare Aufgabe, eine Sendung in dieser und für diese Gesellschaft“: Mit diesen Worten hat Kardinal Reinhard Marx die Christen in Deutschland zu Zuversicht und gesellschaftlichem Engagement aufgerufen. In einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ erklärte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, „dass wir als Kirche missionarisch sein müssen“. Er räumte ein, dass die Zahl der Katholiken und Protestanten sinke. Nicht jedoch sinke die Bedeutung der beiden großen Kirchen, sagte der Kardinal. Marx äußerte sich anlässlich des 25-jährigen Weihjubiläums des Osnabrücker Bischofs Franz-Josef Bode. Der Kardinal hält am Sonntag die Predigt bei der Feier des Jubiläums im Osnabrücker Dom.
Besonders ging Marx auf die Impulse ein, die Bode in seinem Bistum und damit der
ganzen Kirche in Deutschlang gegeben habe, im Bistum Osnabrück habe es beispielsweise
die erste Frau als Leiterin des Seelsorgeamtes gegeben; „viele Bistümer machen das
mittlerweile ähnlich“.
Zurückhaltend äußerte sich Marx auf die Frage, ob auch das Osnabrücker Modell, Frauen
ehrenamtlich in der Gemeindeleitung einzubinden („Kirche der Beteiligung“) Vorbild
für ganz Deutschland sein könne. „Bischof Bode geht da einen mutigen Weg“, sagte der
Kardinal. Jedes Bistum müsse aber selbst entscheiden und begründen, ob dieser für
ihn richtig sei. „Da gibt es kein generelles Rezept.“ Grundsätzlich sehe er inzwischen
„viele verantwortungsvolle Stellen in der Seelsorge, der Caritas und der Verkündigung,
die mit Frauen besetzt sind“, so der Erzbischof von München und Freising.
(kna 03.09.2016 ah)
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