2016-09-01 14:11:00

Kardinal Turkson: Klimaziele auch mit Boykott umsetzen


Der für entwicklungspolitische Fragen zuständige Kurienkardinal Peter Turkson hat gesellschaftlichen Druck zur Durchsetzung der internationalen Klimaziele verlangt. Dies schließe auch den Boykott bestimmter Produkte und der Verzicht auf Investitionen im Sektor fossile Brennstoffe ein, sagte er am Donnerstag im Vatikan. Der aus Ghana stammende Präsident des Päpstlichen Rats für Gerechtigkeit und Frieden - und künftige Leiter der Institution für „Ganzheitliche Entwicklung des Menschen“ - äußerte sich bei der Vorstellung der Botschaft von Papst Franziskus zum Gebetstag für die Bewahrung der Schöpfung, der am gleichen Tag begangen wurde.

Turkson sagte, die in Paris vereinbarte Obergrenze von 2 Grad für die Klimaerwärmung verlange eine „komplette Abkehr von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien bis etwa 2070“. Was die Erreichung dieses Ziels verlange, habe die Gesellschaft noch nicht begriffen. Nichtsdestoweniger sei es „die Verantwortung von uns allen“.

„Logischer Schritt nach 'Laudato si'“

Der Kardinal nannte die Papstbotschaft „den nächsten logischen Schritt nach 'Laudato si'“. Die Lehren der 2015 veröffentlichten Umwelt-Enzyklika müssten im Leben und in der Welt verankert werden. Turkson verwies darauf, die Idee zu einem katholischen Gebetstag für die Schöpfung sei auf Anregung des Gesandten von Patriarch Bartholomaios I. anlässlich der Veröffentlichung von „Laudato si“ entstanden. Die katholische Kirche schließe sich in dieser Frage mit anderen christlichen Gemeinschaften und anderen Religionen zusammen, „weil die Sorge für das gemeinsame Haus uns alle zutiefst verbindet“.

(kna 01.09.2016 mg)








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