2016-09-01 14:50:00

D: Renovabis erörtert Rolle der Orden in Osteuropa


 

Ohne Ordensleute würden viele Gemeinden in West- aber auch in Osteuropa nicht funktionieren. Das stellten auch die Teilnehmer des diesjährigen Renovabis-Kongresses in Freising fest. Das katholische Osteuropahilfswerk widmete diesmal sein Augenmerk der Rolle der Orden und es kamen dabei interessante Fakten heraus, wie uns Renovabis-Mitarbeiter Christoph Dahm sagt:

„Sie sind oft sehr eingespannt in vielen pastoralen Bereichen und zwar von den jeweiligen Bischöfen, wo sie tätig sind. Doch da entstehen auch Konflikte, denn wie können sie dort ihr Ordensideal leben und gleichzeitig im Gemeindeleben tätig sein? Er kann natürlich auch ein normaler Pfarrer sein, aber wie verbindet sich das mit seiner Berufung als Ordensmann? Das wirft Fragen auf, doch es gibt auch neue interessante Modelle, die wir hier beim Kongress gehört haben.“

Papst Franziskus selber ist ein gutes Beispiel: Er selber als Ordensmann leitet nun die katholische Kirche. Das Kirchenoberhaupt richtete in seiner Botschaft, die er am Mittwoch nach Freising sandte, sein Augenmerk auf die Ordensleute als „Gestalter einer neuen Welt“. Gerade in jenen Ländern in Osteuropa, in denen derzeit Krieg herrscht, ist das eine konkrete Botschaft. Der Kongress in Freising, der bis Freitag andauert, versteht sich im Übrigen auch als Gesprächsforum zwischen dem Westen und dem Osten Europas.

„Ich hatte gerade heute beim Frühstück ein interessantes Gespräch mit einem orthodoxen Priester aus Russland und einer griechisch-katholischen Ordensfrau aus der Ukraine. Sie sagten mir, dass sie hier auf neutralem Boden ins Gespräch kommen konnten. Das ist das Besondere an diesem Kongress.“

Bei dem Renovabis-Kongress werden auch konkrete Beispiele vorgestellt, wie Ordensleute heute in West- und vor allem in Osteuropa wirken, wie uns Renovabis-Mitarbeiter Dahm erläutert. „Wir haben beispielsweise die sogenannte Spirituelle Weggemeinschaft – eine im weitesten Sinne franziskanische Gemeinschaft – aus der Schweiz. Sie führen seit einigen Jahren ein Kloster in Albanien und kümmern sich heute unter anderem auch um abgeschobene Asylsuchende, die dorthin kommen.“

(rv 01.09.2016 mg)

 








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