2016-08-13 14:05:00

Frankreich: Getöteter Priester könnte seliggesprochen werden


Erzbischof Dominique Lebrun von Rouen sammelt Material für eine mögliche Seligsprechung des von Islamisten getöteten Priesters Jacques Hamel. Sein Tod sei „das ultimative Zeugnis für seinen Glauben an Christus, den er lebenslang bekundet hat“, zitieren französische Medien am Samstag aus einem Interview Lebruns. Der Erzbischof verwies auf das Beispiel des 2010 seliggesprochenen polnischen Priesters und Märtyrers Jerzy Popieluszko, der 1984 vom kommunistischen Geheimdienst ermordet worden war.

Lebrun sagte, für eine Seligsprechung sehe das kirchenrechtliche Verfahren normalerweise ein Wunder vor, das auf Fürsprache des Kandidaten gewirkt wird. Für Märtyrer entfalle dies jedoch, da sie „im Angesicht des Todes Treue zum Glauben“ bewiesen, so der Erzbischof.
Der 85-jährige Pfarrer Jacques Hamel wurde Ende Juli bei einem Überfall zweier Islamisten auf seine Kirche im nordfranzösischen Saint-Etienne-du-Rouvray bei Rouen brutal mit einem Messer ermordet. Die beiden Angreifer wurden von der Polizei erschossen. Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) beanspruchte die Tat für sich.

Erzbischof Lebrun, der Anfang August die Trauerfeier für Hamel in der Kathedrale von Rouen leitete, erklärte, er habe bereits begonnen, Zeugenaussagen über das Leben des getöteten Priesters zu sammeln. Die Gläubigen rief er auf, zum kirchlichen Hochfest Mariä Himmelfahrt am Montag am Grab Hamels zu beten.

(kna 13.08.2016 sk)








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