2016-08-11 11:35:00

2.300 KM bis zum Petersdom: Langstreckenlauf-Pilgern


Aufstehen, aufbrechen, losgehen, nicht anhalten: Papst Franziskus liebt diese Worte der Bewegung. Aber so wörtlich will wohl auch er das nicht verstanden wissen: Eine Gruppe von insgesamt 50 Pilgern war an diesem Mittwoch bei der Generalaudienz im Vatikan, die den Weg von ihrer Heimat Córdoba in Südspanien bis Sankt Peter gerannt ist. 2.300 Kilometer sind die Spanier gelaufen, aus „religiösen, sportlichen und kulturellen Motiven“, alles in acht Tagen, im Staffel-System.

„Wir waren etwa 35 Personen, die gelaufen sind; die anderen haben uns geholfen, Essen gemacht, die Route festgelegt, sind gefahren, lauter solche Sachen“, erzählt uns eine der Läuferinnen. „Wir sind in vier Gruppen gelaufen und haben uns alle acht Stunden abgelöst, lange Strecken ohne Pause.“ „Wir müssen uns jetzt erst einmal erholen“, setzt ein Läufer hinzu. „Es war ja nicht nur das Laufen selber; da war der Regen und die Hitze, da mussten wir uns orientieren, und es ist halt eine sehr lange Strecke. Jeder von uns hat zwei Nächte geschlafen und war den Rest über wach.“ „Wir sind glücklich, denn das war wirklich eine enorme Anstrengung“, wirft die Läuferin ein. „Aber das war es wert, unser Zusammenleben war sehr gut, und man lernt seinen Sport ganz neu kennen. Eine wirklich unvergessliche Erfahrung.“

So viel Einsatz wurde dann auch von Papst Franziskus gelobt, als er die Gruppe nach der Audienz begrüßte - auch wenn er seine eigenen Worte über die Kirche in Bewegung vielleicht nicht immer ganz so wörtlich verstanden wissen will.

(rv 11.08.2016 ord)








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